Mit Welpen auf Reisen

Ein Mitglied hat in unserem Forum eine wichtige Frage aufgeworfen: Was ist zu beachten beim Reisen mit Welpen? Der künftige Halter eines Rhodesian Ridgeback Welpen wollte gerne von unseren Experten und erfahrenen Haltern wissen: Was geht – was nicht? Ab wann kann man reisen (Alter)? Worauf sollte man beim Verreisen mit Welpen besonders achten? Welche Reiseziele sind geeignet in Deutschland und Europa? Wie ist es mit (längeren) Reisen mit dem Auto? Und wie sieht es aus mit künftigen Flugreisen? Wir stellen die wichtigsten Punkte der Diskussion dar.
Jochen Braun, 19.02.2019
Lesezeit: 5 Minuten
Mit Welpen das erste Mal die große weite Welt erkunden - Urlaub mit Hund

Martina von HundeReisenMehr schreibt zum Thema Reisen mit Welpen:

"Generell steht Autofahrten mit Welpen nichts im Wege. Ausreichend Wasser und Pippipausen sollten eingeplant werden. Ich persönlich fliege nicht mit meinen beiden Rhodesian Ridgebacks. Zugfahrten mache ich auch nicht, weil zu teuer und kein Anspruch auf einen Platz. RRs sind einfach zu groß dafür. Aber das ist nur meine Meinung.“

Stephan meint:

"Zwar nicht empirisch relevant, aber wir haben Camping mit unserem 4 Monate alten Retriever gemacht. Das größte Problem: Den Welpen vor den ganzen Kindern auf dem Campingplatz zu beschützen:-)“ Damit hat er sicher nicht Unrecht!"

Simone vom Team vawidoo hat das Thema ja mit ihrem Hund auch gerade durch und findet:

"Urlaub mit einem Welpen war für uns keine wirklich große Herausforderung. Wir haben das so gehandhabt, wie mit unserem beiden Kindern im Babyalter auch. Wir haben sie von Anfang an überall hin mitgenommen. So konnten sich unsere Kinder und später auch unser Hund sogleich an unser Leben gewöhnen. Damit sind wir in allen drei Fällen sehr gut gefahren :-). Für den ersten Urlaub haben wir mit unserer damals 5-Monate alten Frieda (portug. Wasserhund) kein Hotel, sondern eine Ferienwohnung gewählt. U.a. weil ich mit der Stubenreinheit (manchmal muss es in dem Alter noch etwas schneller gehen) etwas Bedenken hatte.

Wir haben uns damals für Sylt entschieden, da die Insel mir als sehr hundefreunlich bekannt war. Sylt verfügt über ca. 17 Hundestrände an denen die Hunde auch weitestgehend frei laufen dürfen. Das war toll! Frieda hat es geliebt am Strand zu sein und im Sand zu buddeln. Obwohl sie ein Wasserhund ist, hatte sie vor dem Meer und den Wellen etwas Respekt. Aber während der Ebbe watschelte sie gerne im flachen Wasser herum. Außerdem war Sylt die beste Hundeschule überhaupt. Ich habe die Hunde auf Sylt allesamt als sehr sozialverträglich erlebt. Wenn Frieda mit den anderen Hunden – z.T. bis zu 10 Hunde auf einmal – am Strand herumtollte, konnte man zusehen, wie sie die Körpersprache der anderen Hunden lernte.

Da Frieda sich als Welpe gegenüber erwachsenen Hunden immer recht frech verhielt, lernte sie dort auf hundgerechte, aber „humane“ Weise, wie sie mit anderen Hunden umzugehen hat. Das war wirklich toll! Ich würde das mit jedem Welpen wieder so machen. Außerdem ist Sylt auf Hundegäste eingestellt. Wir sind hier – egal wo – nie auf Probleme gestoßen. Es gibt überall Hundekotbeutelständer. Wir durften in jedes Restaurant mit unserer Frieda. Sylt ist mit Welpe, aber natürlich auch mit einem erwachsenen Hund eine tolle hundefreundliche Urlaubsregion. Abgesehen von Wahl der Urlaubsregion müsst ihr darauf achten, mindestens alle 2 Stunden mit dem Auto eine Pause zu machen. Je nach dem wie lange die Fahrt dauert, vor und während der Fahrt nichts zu Fressen zu geben und nur Wasser zu reichen. Ansonsten gilt das gleiche wie zu Hause auch: nicht überfordern und genügend Zeit zum Schlafen oder Ausruhen geben!"

 

Judith Rieker von der Heilpraxis Pferd und Hund fügt hinzu:

"Wichtig ist vor allem, dass der Welpe sich beschützt fühlt. Das bedeutet, kontinuierlichen Fremdkontakt meiden, eine Decke, die nach „zuhause“ riecht mitnehmen und in Kontakt mit dem Welpen bleiben (beobachten und bei Bedarf, das Reiseprogramm reduzieren). Wenn die Reise aufgrund einer Angelegenheit (Arbeit, Familienbesuch oder ähnliches) stattfindet, bei der keine Rücksicht auf den Welpen genommen werden kann, würde ich davon abraten, den Welpen mitzunehmen. Summa summarum ist es immer ein Drahtseilakt im Welpenalter zwischen Fördern und Überfordern. Damit keine „Spätschäden“ entstehen, braucht der Welpe in der Anfangszeit viel Aufmerksamkeit und Zeit. Das ist auch in der Reiseplanung zu berücksichtigen – meiner Erfahrung nach :-)."

Alina erzählt:

"Ich komme gerade aus dem ersten (und wirklich tollen) Urlaub mit unserem 4 Monate alten Aussie-Welpen zurück. :-). Wir haben einen Urlaubsort in Auto-Reichweite gewählt und ein Ferienhaus, das Hunde erlaubt. Die Internet-Recherche des Ferienhauses hat die meiste Zeit beansprucht. Um die Kleine nicht zu überfordern (und uns ausgiebig zu erholen) haben wir ein wirklich ruhiges Programm gemacht. Kurze Spaziergänge & viel Couch :-). Zu unserem Glück hatten wir den Hundestrand direkt vor der Haustür. Für das Heimatgefühl haben wir ihre Hundebox und sämtliche Kissen und Decken mitgenommen. Allerdings mussten wir, bevor es losgehen konnte, erst einmal das Autofahren trainieren, da der kleinen Maus zu Beginn immer schlecht wurde."

Wie sind Deine Erfahrungen? Was würdest Du in Sachen Reisen mit jungem Hund noch ergänzen, was fehlt noch?

Simone von vawidoo

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