Die Hundeapotheke im Haus

In der Hunde-Hausapotheke finden alle Medikamente und sonstigen medizinischen Produkte Platz, die Dir im Haushalt bei kleinen Erkrankungen, Verletzungen oder Unfällen Deines Hundes helfen können. Auch eine Ausstattung für Notfälle solltest Du immer parat haben, damit Du Deinem Liebling helfen kannst.
Simone Braun, 06.01.2019
Lesezeit: 5 Minuten
Die Hundeapotheke im Haus - am besten mit Erste-Hilfe-Set, dann bist Du vorbereitet

Was gehört denn in eine Hundeapotheke für zu Hause? Claudia von Hundeseele.at hat uns die wichtigsten Utensilien zusamengestellt:

Folgende Hilfmittel solltest Du auf jeden Fall immer zu Hause parat haben, damit Du für eine Erkrankung Deines geliebten Hundes gewappnet bist:

  1. Mullbinden, Polster- bzw. Verbandwattesterile Kompressen
  2. Verbandsschere, wasserfestes Klebeband
  3. Einmalhandschuhe
  4. Rettungsdecke
  5. Salben, Lösungen
  6. Medikamente gegen Durchfall, z.B. Kohletabletten (Vorsicht, bei Fieber nicht verwenden!)
  7. Thermometer, hier gibt es spezielle von Tierärzten, bei denen man das Gerät nur kurz ins Ohr des Hundes halten muss
  8. Zeckenzange
  9. Pinzette
  10. Maulkorb (dazu schreibt Claudia: „Ich darf nie vergessen, auch wenn Lady mir vertraut und ich weiß das sie mich nie bewusst verletzen würde, wenn sie mal starke Schmerzen hat kann es passieren das ich vielleicht von ihr gebissen werden. Gerade wenn man eine offene Wunde säubert oder ähnliches kann es für den Hund sehr schmerzhaft sein, daher aufpassen und ein Maulkorb kann hier nicht schaden.")
  11. Krallenzange (zum Stutzen der Krallen)
  12. Notfallnummern von Tierarzt und Hausarzt

Was darüber hinaus gut ist, immer parat zu haben sind:

  1. Selbstklebende Binden (einmal in 5cm und einmal in 10cm Breite) und einfache Babysocken – für gut haltende Verbände und als „Knabberschutz“
  2. Verbandstape, um Mullbinden zu verschließen und gut (auch untenrum etwas wettferfester) zu sichern
  3. Impfpässe und vorhandene Laborwerte bei meiner Notfallapotheke
  4. Wasserfeste Unterlagen (z.B. Welpenpads, die nehmen besonders viel auf und haben eine gute Größe): erbricht sich beispielsweise der Hund, oder hat er Durchfall, sind diese Gold wert
  5. Kleine, helle Taschenlampe, die man am Kopf tragen kann, um die Hände freizuhaben für eine Untersuchung der Wunde oder zum Verbandwechsel
  6. Eine Tüte Sauerkraut: Das Sauerkraut soll verschluckte Fremdkörper umschließen und so durch den Hund befördern. !!! ACHTUNG: Beim Verschlucken von Fremdkörpern natürlich immer den Hund zum Tierarzt bringen oder mit dem Tierarzt telefonisch die Vorgehensweise absprechen!!!

Der Tierarzt riet mir sogar, wie auch meine Tierheilpraktikerin, nach dem „Genuss“ eher stumpfer Glasscherben, Sauerkraut zu geben. Diese sieht man nicht im Röntgen und hochwürgen geht ja nicht, operieren will man bei einer alten Bulldogge auch vermeiden. Nicht verkehrt ist es, wenn man ein Nachschlagebüchlein zum Thema und ein fertiges (und vollständiges) Notfallset im Schrank und im Auto hat. Das Hundenotfallset gibt es bereits fertig gefüllt.

All das oben genannte natürlich unter Vorbehalt: wir sind ja, wenn auch hundeerfahren, Laien und am Ende sollte man immer den eigenen Tierarzt fragen, wenn man sich nicht sicher ist, was man für seinen Hund braucht und was man in welcher Dosierung anwenden kann.

EDIT: Via Facebook haben wir noch eine tolle Ergänzung von Melanie Goldschmidt erhalten. Diese möchte ich Dir nicht vorenthalten. Sie hält seit Jahren mehrere Hunde, reist auch mit diesen und hat sich umfassend mit dem Thema beschäftigt. Sie hält stets folgendes zusätzlich bereit:

  • Immer ein funktionierendes Handy dabei (Akku und – falls nötig – Guthaben). Mitten auf dem Feld oder im Wald ist man sonst ggf. sehr hilflos, gerade bei größeren Hunde. So kann ich zu Hause anrufen und uns abholen lassen oder auch direkt den mobilen Notdienst /meine Tierärztin mit Notfall-Mobil anrufen, damit diese dann schneller bei uns sind zur Erstversorgnung bzw. ich in der Praxis schon erwartet werde.
  • Ein alkohlfreies Desinfektionsmittel für Schnitt- oder Bisswunden
  • Holzspatel zum Schienen (so wie das, was wir immer beim „ahh“ beim Arzt auf die Zunge bekommen)
  • Auch wenn’s vielleicht komisch klingt: Kotbeutel. Denn damit kann man auch eventuelle Stuhlproben oder Reste eines Giftköders zum Tierarzt mitnehmen, damit dieser dem Problem schneller auf den Grund gehen kann
  • Lieber eine normale Leine, als eine Flexi. Mit einer normalen Leine kann ich den Hund auch zunächst sichern (notfalls am nächsten Baum) um die Erstversorgung vorzunehmen. Mit einer Flexi wird das schwer
  • Aktivkohle haben wir auch, aber als Sofortmaßnahme gegen Vergiftungen und da dann auch in Pulverform und nicht als Tabletten. 20-30 Tabletten in den Hund zubekommen ist eventuell auch schwieriger/dauert länger, als 20-30g Pulver anzurühren und dem Hund zu verabreichen. Dafür haben wir dann auch entsprechend Einmalspritzen. Bei „normalem“ Durchfall gibt’s auch nicht sofort etwas. Da gibt es erstmal einen Diättag und danach Hühnchen mit Reis.

Weiter führt Melanie aus:

"Ansonsten sollte – meiner Meinung nach – jeder Hundehalter mal einen Erste-Hilfe-Kurs besuchen. Ein Pfotenverband ist nicht ganz so einfach und auch Puls fühlen oder Zahnfleischfarbe prüfen erfordert Kenntnisse des „Normalzustands“. Und gerade Ersthundehalter müssen lernen, ihrem Hund auch in den Rachen zu greifen, um ggf. Fremdkörper zu entfernen. Wäre mein Mann mal nicht zufällig dabei gewesen, wäre die Hündin von Bekannten mal fast erstickt, weil die Besitzer in Panik nicht wussten, was und wie sie es machen sollen… Ach und last but not least: gerade wenn man unterwegs ist bzw. in den Urlaub fährt VORAB informieren, wo sich der nächste Tierarzt / die nächste Tierklinik befindet und die Kontaktdaten im Handy einspeichern oder auf einem Zettel immer mitführen!“

Da hat sie recht!

Danke an Claudia von Hundeseele.at  für die Tipps und Danke an Melanie für die Ergänzungen! So Ihr Lieben, jetzt bin ich gespannt – was habt Ihr noch, was fehlt in der obigen Liste?

Eure Simone


Anmerkung:

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